Lexikon

Fachbegriffe zu Denkmalschutz und Versicherung im Überblick

Dieses Lexikon bietet Ihnen wertvolle Informationen zu Denkmalschutz, Restaurierung und Versicherungen für historische Bauten – präzise, verständlich und praxisnah. Perfekt für Eigentümer, Planer und Interessierte.

arrow-top-left
close-icon
Denkmalschutzgebäude für das eine spezielle Versicherung benötigt wird
Entdecken Sie  Wissenswertes rund um Denkmalschutz, Restaurierung und den passenden Versicherungsschutz für Ihre Immobilie. Lassen Sie sich von unseren Experteneinblicken inspirieren.
kosten-icon
Rathausfassade (historisch)
R

Die historische Rathausfassade ist die repräsentative Außenseite eines Rathauses, oft reich verziert mit Skulpturen, Wappen oder Ornamenten. Sie spiegelt die Bedeutung des Gebäudes als politisches Zentrum wider und ist häufig denkmalgeschützt.

Reet (-dach)
R

Reet ist ein Naturmaterial aus getrocknetem Schilf, das vor allem für Dachdeckungen verwendet wird. Ein Reetdach ist besonders langlebig, wetterbeständig und bietet hervorragende Wärmedämmung. Da es handwerklich aufwendig gedeckt wird, steht es oft unter Denkmalschutz und erfordert speziellen Versicherungsschutz.

Reetdach
R

Ein Reetdach ist eine Dachdeckung aus Schilfrohr, die vor allem in Norddeutschland verbreitet ist. Es bietet eine sehr gute Wärmedämmung und verleiht Gebäuden einen unverwechselbaren, traditionellen Charme. Reetdächer erfordern jedoch spezielle Pflege und einen angepassten Versicherungsschutz, da sie empfindlicher gegen Brand sind.

Rekonstruktion
R

Die Rekonstruktion ist der Wiederaufbau eines Bauwerks oder Gebäudeteils, der verloren gegangen ist – häufig auf Basis historischer Pläne, Fotos oder Zeichnungen. Ziel ist es, den ursprünglichen Zustand möglichst originalgetreu wiederherzustellen.

Reliefgiebel
R

Ein Reliefgiebel ist ein Giebel, der mit plastischen Darstellungen oder Ornamenten in Relieftechnik verziert ist. Solche Giebel finden sich häufig an historischen Bürgerhäusern und Kirchen.

Renaissance
R

Die Renaissance ist eine europäische Kulturepoche des 15. und 16. Jahrhunderts, die durch die Wiederentdeckung antiker Formen geprägt ist. Typisch sind klare Proportionen, Symmetrie und reiche Fassadendekorationen.

Restaurierung
R

Restaurierung bezeichnet Maßnahmen, die den ursprünglichen Zustand eines historischen Gebäudes, Kunstwerks oder Bauteils so weit wie möglich wiederherstellen. Dabei wird großer Wert auf die Verwendung originalgetreuer Materialien und Techniken gelegt.

Resthof
R

Ein Resthof ist ein ehemaliger Bauernhof, dessen landwirtschaftliche Nutzung aufgegeben wurde, der jedoch weiterhin als Wohn- oder Mischobjekt genutzt wird. Viele Resthöfe haben historischen Wert und benötigen bei Umbauten eine denkmalgerechte Sanierung sowie spezielle Versicherungslösungen.

Reversibilität
R

Reversibilität bedeutet in der Denkmalpflege, dass durchgeführte Maßnahmen wieder rückgängig gemacht werden können, ohne die originale Bausubstanz zu beschädigen. So bleibt die Möglichkeit erhalten, spätere Restaurierungen nach neuen Erkenntnissen durchzuführen.

Revisionsklappe
R

Eine Revisionsklappe ist eine verschließbare Öffnung, die den Zugang zu Installationen wie Leitungen, Rohren oder Schächten ermöglicht. Sie erleichtert Wartungs- und Reparaturarbeiten, ohne Wände oder Decken öffnen zu müssen.

Riegelbauweise
R

Die Riegelbauweise ist eine Form des Holzfachwerks, bei der die senkrechten Ständer durch waagerechte Riegel verbunden werden. Die Zwischenräume werden traditionell mit Lehm, Ziegel oder Naturstein ausgefüllt.

Risalit
R

Ein Risalit ist ein vorspringender Gebäudeteil, der sich über mehrere Stockwerke erstreckt. Er dient der Gliederung großer Fassaden und hebt oft Eingangsbereiche hervor.

Rollladenkasten
R

Der Rollladenkasten ist das Gehäuse, in dem der aufgerollte Rollladen untergebracht ist. Er befindet sich meist oberhalb des Fensters und kann innen oder außen angebracht sein. Bei Altbauten ist die Dämmung alter Rollladenkästen oft ein wichtiger Sanierungsschritt, um Wärmeverluste zu reduzieren.

Romanik
R

Die Romanik ist eine Baustilepoche des 10. bis 12. Jahrhunderts, erkennbar an massiven Mauern, kleinen Rundbogenfenstern und schlichten Formen. Viele romanische Kirchen stehen heute unter Denkmalschutz.

Rundbogenfenster
R

Ein Rundbogenfenster ist ein Fenster mit halbkreisförmigem oberen Abschluss. Es ist typisch für romanische und klassizistische Bauten und verleiht Fassaden eine harmonische, weiche Formensprache.

Rähmbalken
R

Der Rähmbalken ist ein waagerechter Balken im Fachwerkbau, der auf den senkrechten Ständern liegt und als Auflager für die Dachkonstruktion dient. Seine Stabilität ist entscheidend für die gesamte Tragfähigkeit des Gebäudes.

Sakralbau
S

Ein Sakralbau ist ein Gebäude, das religiösen Zwecken dient – etwa Kirchen, Kapellen, Synagogen oder Moscheen. Viele Sakralbauten sind aufgrund ihrer künstlerischen Gestaltung, historischen Bedeutung und Bauweise denkmalgeschützt.

Sandsteinverwitterung
S

Sandsteinverwitterung beschreibt den natürlichen Abbau und die Abnutzung von Sandstein durch Witterungseinflüsse wie Regen, Frost und Luftverschmutzung. Besonders bei historischen Gebäuden kann dies zu Abplatzungen, Rissen und Substanzverlust führen. Eine fachgerechte Restaurierung und Imprägnierung schützt den Stein und erhält die originale Fassadenoptik.

Sanierung
S

Sanierung bezeichnet die umfassende Instandsetzung oder Modernisierung eines Gebäudes, um Schäden zu beseitigen und den Nutzwert zu erhöhen. Bei denkmalgeschützten Gebäuden muss die Sanierung denkmalgerecht erfolgen, um historische Substanz und Erscheinungsbild zu bewahren.

Satteldach
S

Das Satteldach ist die in Mitteleuropa am häufigsten vorkommende Dachform mit zwei geneigten Dachflächen, die sich am First treffen. Es ist robust, einfach zu konstruieren und bietet guten Schutz vor Regen und Schnee. In vielen historischen Gebäuden ist das Satteldach ein prägendes Gestaltungselement.

Schallschutzfenster
S

Schallschutzfenster sind speziell konstruierte Fenster, die Lärm von außen stark reduzieren. In historischen Gebäuden müssen sie oft optisch an die ursprünglichen Fensterformen angepasst werden.

Schalung (historisch)
S

Eine historische Schalung ist eine hölzerne Verschalung, die als Arbeitsunterlage zum Gießen von Mörtel oder Beton, zur Dachdeckung oder als Fassadenverkleidung diente. In der Denkmalpflege wird der Begriff oft für traditionelle Holzfassaden verwendet, die das Mauerwerk schützen und gleichzeitig zieren.

Scheinfachwerk
S

Scheinfachwerk ist eine Fassadengestaltung, bei der Fachwerkmuster nur aufgemalt oder aufgesetzt sind, ohne eine tragende Funktion zu haben. Es diente oft dazu, Neubauten optisch an historische Fachwerkhäuser anzupassen.

Schiefer
S

Schiefer ist ein Naturstein, der sich in dünne Platten spalten lässt und häufig für Dacheindeckungen oder Fassadenverkleidungen genutzt wird. Er ist wetterbeständig, langlebig und prägt in vielen Regionen das historische Ortsbild.

Schieferdeckung
S

Die Schieferdeckung ist eine Dach- oder Fassadenverkleidung aus dünnen Platten des Natursteins Schiefer. Sie ist extrem langlebig, witterungsbeständig und besonders in historischen Altstädten weit verbreitet. Die Verlegearten – wie Altdeutsche Deckung oder Universaldeckung – sind oft Teil des regionalen Kulturerbes.

Schimmelbeseitigung
S

Die Schimmelbeseitigung umfasst alle Maßnahmen, um gesundheitsschädlichen Schimmelpilz aus Innenräumen zu entfernen. Neben der Entfernung der befallenen Stellen ist die Beseitigung der Feuchtigkeitsursache entscheidend, um erneuten Befall zu verhindern.

Schlagläden
S

Schlagläden sind an der Außenseite von Fenstern befestigte, bewegliche Holz- oder Metallläden, die vor Witterung und Einbruch schützen. In historischen Gebäuden sind sie oft farbenfroh gestrichen und tragen zum typischen Fassadenbild bei.

Schmiedeeisernes Geländer
S

Ein schmiedeeisernes Geländer ist ein aus Eisen handgefertigtes Geländer, das oft kunstvolle Ornamente und Verzierungen aufweist. Es ist sowohl funktional als auch ein dekoratives Element an Balkonen, Treppen oder Fenstern.

Schnitzwerk
S

Schnitzwerk bezeichnet kunstvoll aus Holz gearbeitete Verzierungen, die an Möbeln, Türen, Fassaden oder Altären zu finden sind. In der Denkmalpflege spielt der Erhalt solcher Arbeiten eine wichtige Rolle.

Schutzumfang
S

Der Schutzumfang bezeichnet in der Versicherung alle Leistungen und Risiken, die im Versicherungsvertrag abgedeckt sind. Bei denkmalgeschützten Gebäuden ist ein umfassender Schutz wichtig, da Sanierungen oft teurer und aufwendiger sind.

Schweifgiebel
S

Der Schweifgiebel ist ein Giebel mit geschwungenem Umriss, der besonders in der Renaissance und im Barock beliebt war. Er verleiht Gebäuden eine repräsentative und kunstvolle Fassadengestaltung.

Schwellenwert (Versicherung)
S

Der Schwellenwert in der Versicherung bezeichnet eine festgelegte Grenze – etwa beim Schadenbetrag –, ab der bestimmte Leistungen greifen oder besondere Bedingungen erfüllt sein müssen. In der Gebäudeversicherung kann ein Schwellenwert z. B. den Eigenanteil oder die Auslöse für Sonderleistungen betreffen.

Sichtfachwerk
S

Sichtfachwerk bezeichnet eine Bauweise, bei der die tragenden Holzbalken eines Fachwerks von außen sichtbar bleiben. Es prägt das traditionelle Erscheinungsbild vieler Altstädte und erfordert besondere Pflege, um Holzschäden zu vermeiden.

Spolie
S

Eine Spolie ist ein wiederverwendetes Bauteil oder Dekorationselement aus einem älteren Bauwerk, das in ein neues Gebäude integriert wird. Dies war in der Geschichte oft aus praktischen oder ästhetischen Gründen üblich.

Sprossenfenster
S

Sprossenfenster sind Fenster, deren Glasflächen durch schmale Sprossen in kleinere Felder unterteilt sind. Sie prägen das Erscheinungsbild vieler historischer Gebäude und sind in der Denkmalpflege oft vorgeschrieben.

Stadtbild
S

Das Stadtbild umfasst das optische Gesamtbild einer Stadt, geprägt durch Architektur, Straßenführung, Plätze und Grünflächen. Der Erhalt historischer Stadtbilder ist oft Ziel von Denkmalschutz und Stadtplanung.

Steinfachwerk
S

Steinfachwerk ist eine Variante des Fachwerkbaus, bei der die Gefache mit Natur- oder Ziegelsteinen ausgefüllt werden. Es verbindet die optische Wirkung von Fachwerk mit der Robustheit des Steinbaus.

Stiftung
S

Eine Stiftung ist eine Organisation, die mit einem festgelegten Vermögen bestimmte Zwecke dauerhaft verfolgt – etwa den Erhalt von Kulturdenkmälern. Eigentümer historischer Gebäude können Fördermittel von Stiftungen erhalten.

Stuck
S

Stuck ist eine aus Gips, Kalk oder Zement geformte Masse, die zur dekorativen Gestaltung von Decken, Wänden oder Fassaden verwendet wird. In historischen Gebäuden ist Stuck oft reich verziert und kunstvoll ausgeführt.

Stuckdecke
S

Eine Stuckdecke ist eine Decke, die mit plastischen Formen und Ornamenten aus Stuck verziert ist. Sie kann einfache geometrische Muster oder aufwendige figürliche Darstellungen enthalten und ist oft ein Blickfang in historischen Gebäuden.

Stuckgesims
S

Ein Stuckgesims ist ein aus Stuck gefertigter, vorspringender Abschluss an Wand- oder Deckenflächen. Es dient zur Gliederung von Räumen oder Fassaden und trägt zur eleganten Wirkung bei.

Stuckgesimsen
S

Stuckgesimsen sind waagerechte Vorsprünge oder Zierleisten aus Stuck, die Fassaden oder Innenräume gliedern und schmücken. Sie können schlicht oder aufwendig gestaltet sein.

Stuckreliefs
S

Stuckreliefs sind plastische Darstellungen aus Stuck, die Motive wie Pflanzen, Ornamente oder Figuren zeigen. Sie schmücken Wände, Decken und Fassaden und sind häufig ein Merkmal historischer Baukunst.

Stützenstellung
S

Die Stützenstellung beschreibt die Anordnung von tragenden Stützen in einem Gebäude. Ihre Platzierung ist wichtig für die Statik und kann zugleich architektonische Akzente setzen.

Substanzerhalt
S

Substanzerhalt bedeutet, die originale Bausubstanz eines historischen Gebäudes so weit wie möglich zu bewahren. Dies ist ein zentrales Ziel der Denkmalpflege und beeinflusst auch die Wahl geeigneter Sanierungsmethoden.

Sumpfkalk
S

Sumpfkalk ist ein traditioneller Baustoff, der durch das Einsumpfen von Branntkalk in Wasser entsteht. Nach einer langen Reifezeit wird er als Kalkmörtel oder Kalkfarbe verwendet. Sumpfkalk ist besonders atmungsaktiv und daher ideal für historische Gebäude.

Säulenkapitell
S

Das Säulenkapitell ist der obere Abschluss einer Säule, der den Übergang zum Gebälk oder Bogen bildet. Je nach Baustil kann es schlicht (dorisch), spiralförmig verziert (ionisch) oder reich dekoriert (korinthisch) sein. In historischen Bauten sind Kapitelle oft aufwendig gestaltet und wichtige Schmuckelemente.

Tafelparkett
T

Tafelparkett ist ein edler Holzboden, bei dem einzelne Holzelemente zu geometrischen Mustern – meist quadratischen Tafeln – zusammengesetzt werden. Es findet sich oft in Schlössern, Herrenhäusern und repräsentativen Altbauten. Tafelparkett gilt als besonders hochwertig und langlebig, erfordert aber fachgerechte Pflege und bei Sanierungen handwerkliches Können.

Talerputz
T

Talerputz ist ein strukturierter Außenputz, bei dem die Oberfläche mit kreisförmigen Bewegungen bearbeitet wird, sodass eine münzähnliche (Taler-)Optik entsteht. Er ist robust, dekorativ und typisch für Fassaden des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Terrakotta
T

Terrakotta ist gebrannter, unglasierter Ton, der eine warme, rötlich-braune Farbe hat. Er wird für Dachziegel, Bodenfliesen, Fassadenschmuck und Skulpturen verwendet. Viele historische Bauwerke sind mit Terrakotta-Elementen verziert, die bei Restaurierungen sorgfältig erhalten werden müssen.

Terrazzo
T

Terrazzo ist ein Bodenbelag aus Zement oder Kalk, in den kleine Naturstein-, Marmor- oder Glasstücke eingestreut werden. Nach dem Schleifen entsteht eine glatte, glänzende Oberfläche. Terrazzo ist langlebig und in vielen historischen Gebäuden zu finden, vor allem in Treppenhäusern und Fluren.

Tiefgarage
T

Eine Tiefgarage ist eine unterirdische Parkgarage, die Stellplätze für Fahrzeuge bietet. Bei historischen Stadtzentren ist der Bau einer Tiefgarage oft eine Möglichkeit, modernen Parkraum zu schaffen, ohne das Stadtbild zu verändern.

Torhaus
T

Ein Torhaus ist ein Gebäude mit einer großen Durchfahrt, die den Zugang zu Höfen, Burgen oder Gutshöfen ermöglicht. Oft beherbergte es zusätzlich Wohn- oder Wirtschaftsräume. Viele historische Torhäuser sind heute denkmalgeschützt.

Torusprofil
T

Das Torusprofil ist eine halbrunde, wulstartige Form, die oft als Fußprofil bei Säulenbasen oder als dekoratives Element in Gesimsen vorkommt. Es ist ein klassisches Detail der antiken und historischen Architektur.

Traditionshandwerk
T

Traditionshandwerk umfasst alte Handwerkstechniken, die oft über Generationen weitergegeben wurden. Dazu zählen etwa Fachwerkbau, Stuckarbeiten, Reetdachdecken oder Steinmetzarbeiten. In der Denkmalpflege sind Traditionshandwerker besonders gefragt, da sie mit originalgetreuen Materialien und Methoden arbeiten.

Trapezgaube
T

Eine Trapezgaube ist eine Dachgaube, deren Front trapezförmig gestaltet ist. Sie bietet mehr Kopffreiheit und Licht im Dachgeschoss und wird sowohl bei modernen als auch bei sanierten Altbaudächern eingesetzt.

Treppengiebel
T

Ein Treppengiebel ist ein Giebel, dessen seitliche Begrenzung stufenförmig ansteigt – optisch einer Treppe ähnlich. Er ist ein charakteristisches Gestaltungselement der Gotik und Renaissance, besonders in Norddeutschland und den Niederlanden.

Triforium
T

Das Triforium ist ein schmaler Laufgang innerhalb einer Kirche, der sich oberhalb der Arkaden und unterhalb der Fensterzone befindet. Es ist typisch für romanische und gotische Architektur und oft reich verziert.

Trittschalldämmung
T

Die Trittschalldämmung reduziert Geräusche, die beim Gehen oder Bewegen von Möbeln entstehen, und verbessert so den Wohnkomfort. In Altbauten wird sie häufig bei der Sanierung von Holzbalkendecken nachgerüstet, um den Schallschutz zu erhöhen.

Turmhaube
T

Die Turmhaube ist der obere, oft dekorativ geformte Abschluss eines Turmes. Je nach Epoche kann sie spitz, zwiebelförmig, geschweift oder kegelförmig sein. In der Denkmalpflege spielt der originalgetreue Erhalt der Turmhaube eine große Rolle für das Gesamtbild eines Bauwerks.

UNESCO-Weltkulturerbe
U

Das UNESCO-Weltkulturerbe ist eine Auszeichnung für Kultur- und Naturstätten von außergewöhnlichem universellem Wert. Gebäude oder Städte mit diesem Status stehen unter besonderem Schutz, um ihre Erhaltung für kommende Generationen zu sichern.

Umgebindehaus
U

Ein Umgebindehaus ist eine traditionelle Mischbauweise, die vor allem in der Oberlausitz, in Böhmen und Schlesien vorkommt. Es kombiniert ein massives Erdgeschoss, ein Fachwerk-Obergeschoss und eine hölzerne Umrahmung des Wohnbereichs, die das Dach trägt. Diese Bauform ist oft über 200 Jahre alt und steht fast immer unter Denkmalschutz, weshalb Sanierungen besondere Fachkenntnis erfordern.

Umnutzung
U

Umnutzung bedeutet, dass ein Gebäude für einen anderen Zweck verwendet wird als ursprünglich vorgesehen – zum Beispiel eine alte Fabrik, die zu Wohnungen umgebaut wird. Bei denkmalgeschützten Gebäuden muss eine Umnutzung mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden.

Umnutzungsgenehmigung (denkmalgeschützt)
U

Die Umnutzungsgenehmigung ist eine behördliche Erlaubnis, ein denkmalgeschütztes Gebäude für eine andere Nutzung als ursprünglich vorgesehen zu verwenden – zum Beispiel die Umwandlung einer Scheune in Wohnraum. Sie wird nur erteilt, wenn die geplanten Veränderungen mit den Denkmalschutzauflagen vereinbar sind.

Untersicht (historisch)
U

Die historische Untersicht ist die von unten sichtbare Fläche eines Bauteils, zum Beispiel die Unterseite von Dachüberständen, Balkonen oder Gewölben. In Altbauten sind Untersichten oft mit Holzverkleidungen, Stuck oder Malereien verziert.

Unterspannbahn
U

Die Unterspannbahn ist eine wasserabweisende, dampfdurchlässige Folie, die unter der Dacheindeckung verlegt wird. Sie schützt die Dachkonstruktion vor Regen und Flugschnee und sorgt gleichzeitig dafür, dass Feuchtigkeit aus der Dämmung entweichen kann.

Unterzug
U

Der Unterzug ist ein tragender Balken oder Träger, der große Spannweiten überbrückt und die Last auf darunterliegende Stützen oder Wände verteilt. In historischen Gebäuden besteht er oft aus Holz oder Naturstein.

Verschieferung
V

Die Verschieferung ist die Verkleidung von Fassaden, Giebeln oder Dächern mit Schieferplatten. Sie dient als Witterungsschutz und verleiht Gebäuden ein traditionelles, hochwertiges Aussehen. Besonders in Mittelgebirgsregionen ist sie typisch für historische Häuser.

Versicherungsprämie
V

Die Versicherungsprämie ist der Betrag, den der Versicherungsnehmer regelmäßig an den Versicherer zahlt, um den Versicherungsschutz aufrechtzuerhalten. Sie wird nach Risiken, Gebäudeart und Versicherungssumme berechnet.

Versicherungssteuer
V

Die Versicherungssteuer ist eine staatliche Abgabe, die auf Versicherungsprämien erhoben wird. Sie ist in den Beiträgen bereits enthalten und wird vom Versicherer an das Finanzamt abgeführt.

Versicherungswert
V

Der Versicherungswert ist der Betrag, für den ein Gebäude versichert wird. In der Wohngebäudeversicherung entspricht er meist dem Wiederaufbauwert in gleicher Art und Güte, nicht dem Verkaufswert. Bei denkmalgeschützten Gebäuden kann der Versicherungswert aufgrund spezieller Materialien und Handwerksleistungen deutlich höher liegen.

Vierung (Kirchenbau)
V

Die Vierung ist der Schnittpunkt von Hauptschiff und Querhaus in einer kreuzförmig angelegten Kirche. Sie wird oft durch einen Turm oder eine Kuppel besonders betont.

Vorsatzschale (historisch)
V

Eine historische Vorsatzschale ist eine zusätzliche Schicht aus Mauerwerk oder Holz, die vor eine bestehende Wand gesetzt wird. Sie dient der Wärmedämmung, dem Witterungsschutz oder der Fassadengestaltung und wurde in der Vergangenheit oft bei Umbauten ergänzt.

Walmdach
W

Ein Walmdach ist eine Dachform, bei der alle vier Dachseiten geneigt sind und sich oben an einer kurzen Firstlinie treffen. Es ist besonders windstabil und wetterfest. Viele historische Bauernhöfe, Gutshäuser und Stadtvillen sind mit Walmdächern gedeckt, was deren harmonische Optik prägt.

Walmgaube
W

Die Walmgaube ist eine Dachgaube, deren oberer Abschluss ein kleines Walmdach bildet. Sie sorgt für Licht und zusätzlichen Platz im Dachgeschoss und fügt sich harmonisch in die Dachfläche ein – ideal bei denkmalgerechten Dachsanierungen.

Wandmalerei
W

Wandmalereien sind künstlerische Gestaltungen direkt auf dem Putz oder Mauerwerk, oft in Fresko- oder Temperatechnik. Sie können biblische Szenen, Ornamente oder Landschaften darstellen und sind in historischen Gebäuden wertvolle Kulturgüter, die sorgfältig restauriert werden müssen.

Wandsäule
W

Eine Wandsäule ist eine halb in die Wand eingearbeitete Säule, die oft dekorativen Charakter hat, aber auch tragende Aufgaben übernehmen kann. Sie gliedert Fassaden und Innenräume und ist in vielen historischen Baustilen zu finden.

Wehrturm
W

Der Wehrturm ist ein Teil mittelalterlicher Verteidigungsanlagen und diente der Beobachtung und Verteidigung. Viele Städte und Burgen besitzen heute noch erhaltene Wehrtürme, die unter Denkmalschutz stehen.

Werkstein
W

Werkstein ist Naturstein, der durch behauen, schleifen oder sägen bearbeitet wurde, um eine präzise Form zu erhalten. Er wird für Fassaden, Treppen, Fensterumrahmungen und Gesimse verwendet und ist in historischen Bauten ein zentrales Gestaltungselement.

Widerlager
W

Das Widerlager ist das massive Bauteil, das die seitlichen Kräfte eines Bogens, Gewölbes oder einer Brücke aufnimmt. In der historischen Baukunst ist es oft kunstvoll mit Naturstein ausgeführt.

Wiederherstellungskosten
W

Die Wiederherstellungskosten sind die Kosten, die entstehen, um ein zerstörtes oder beschädigtes Gebäude in gleicher Art und Güte wieder aufzubauen. In der Gebäudeversicherung ist dieser Wert entscheidend für die richtige Absicherung.

Windfeder
W

Die Windfeder ist ein schmales, oft dekorativ verziertes Brett an der seitlichen Dachkante. Sie schützt die Dachkonstruktion vor Wind und Regen und ist bei historischen Gebäuden oft detailreich geschnitzt.

Wirtshaus (denkmalgeschützt)
W

Ein denkmalgeschütztes Wirtshaus ist ein historisches Gasthaus, das aufgrund seiner Bauweise, Geschichte oder kulturellen Bedeutung unter Schutz steht. Umbauten müssen hier besonders behutsam erfolgen, um den ursprünglichen Charakter zu erhalten.

Wohnfläche
W

Die Wohnfläche ist die Summe aller anrechenbaren Flächen einer Wohnung oder eines Hauses. Sie wird nach bestimmten gesetzlichen Vorgaben berechnet und ist sowohl für Mietverträge als auch für Versicherungen relevant.

Wohngebäudeversicherung
W

Die Wohngebäudeversicherung schützt Eigentümer vor den finanziellen Folgen von Schäden am Gebäude durch Risiken wie Feuer, Leitungswasser, Sturm oder Hagel. Bei denkmalgeschützten Häusern ist eine individuell angepasste Police besonders wichtig, da Reparaturen oft aufwendiger und teurer sind.

Wärmeschutzverordnung
W

Die Wärmeschutzverordnung war bis zur Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) das zentrale Regelwerk für den energetischen Standard von Gebäuden. Bei denkmalgeschützten Gebäuden gelten oft Ausnahmen, um die historische Bausubstanz zu erhalten.

Zahnschnittfries
Z

Der Zahnschnittfries ist ein dekoratives Fassadenelement, das aus einer Reihe kleiner, rechtwinkliger Vorsprünge besteht und wie ein Säge- oder Zahnmuster wirkt. Er findet sich oft an Traufen oder Gesimsen historischer Gebäude und ist ein typisches Schmuckmotiv der Renaissance und des Klassizismus.

Zangenkonstruktion
Z

Die Zangenkonstruktion ist eine Bauweise im Dachstuhl, bei der waagerechte Holzbalken (Zangen) die Sparrenpaare beidseitig umschließen. Sie erhöht die Stabilität der Dachkonstruktion und wird besonders bei großen Spannweiten eingesetzt.

Zeitwert
Z

Der Zeitwert beschreibt den aktuellen Wert eines Gebäudes oder Gegenstands unter Berücksichtigung von Alter, Abnutzung und Erhaltungszustand. In der Versicherungspraxis ist der Zeitwert oft Grundlage für Entschädigungsleistungen bei Schäden an älteren Gebäuden.

Zellgewölbe
Z

Ein Zellgewölbe besteht aus mehreren kleinen, kuppelartigen Wölbungen, die aneinandergereiht oder in Kombination angeordnet sind. Diese Gewölbeform ist besonders in romanischen und gotischen Kirchen zu finden.

Zementfliese (historisch)
Z

Historische Zementfliesen sind handgefertigte Bodenplatten aus einem Gemisch von Zement, Sand und Farbpigmenten. Sie sind robust, pflegeleicht und oft reich verziert. In Altbauten finden sich diese Fliesen vor allem in Eingangsbereichen, Fluren und Küchen.

Ziegelbrennofen
Z

Ein Ziegelbrennofen ist eine Anlage, in der geformte Tonziegel bei hohen Temperaturen gebrannt werden, um ihre Festigkeit und Witterungsbeständigkeit zu erreichen. Historische Ziegelbrennöfen sind oft denkmalgeschützt.

Zierfachwerk
Z

Zierfachwerk ist Fachwerk, das nicht primär der Statik dient, sondern vor allem dekorativen Zwecken. Die Balken sind kunstvoll angeordnet und oft farbig gestrichen, um das Fassadenbild aufzuwerten.

Ziergiebel
Z

Ein Ziergiebel ist ein Giebel, der mit dekorativen Elementen wie Stuck, Skulpturen oder geschwungenen Formen gestaltet ist. Er dient rein optischen Zwecken und ist häufig ein Merkmal repräsentativer Altbauten.

Zinndeckung
Z

Die Zinndeckung ist eine Dach- oder Fassadenverkleidung aus Zinnplatten. Sie ist langlebig, korrosionsbeständig und wurde vor allem im 18. und 19. Jahrhundert für repräsentative Bauten verwendet.

Zisterne (historisch)
Z

Eine historische Zisterne ist ein unterirdischer Speicher für Regenwasser, der oft aus Naturstein oder Ziegeln gemauert wurde. Sie diente der Wasserversorgung von Haushalten, Gärten oder landwirtschaftlichen Betrieben.

Zuganker
Z

Der Zuganker ist ein Metallstab oder -seil, der zwei gegenüberliegende Bauteile miteinander verbindet, um Zugkräfte aufzunehmen und die Konstruktion zu stabilisieren. In historischen Gebäuden sind sie oft an den Fassaden sichtbar.

Zunfthaus
Z

Ein Zunfthaus war das Versammlungs- und Verwaltungsgebäude einer Handwerkszunft. Es diente der Organisation, Ausbildung und Repräsentation der Zunft und ist heute oft ein wichtiges Kulturdenkmal.

Zwangsversteigerung
Z

Die Zwangsversteigerung ist ein gerichtliches Verfahren, bei dem eine Immobilie zwangsweise verkauft wird, um offene Forderungen zu begleichen. Auch denkmalgeschützte Gebäude können in einer Zwangsversteigerung erworben werden – oft zu einem günstigeren Preis, allerdings mit besonderen Sanierungsauflagen.

Keine Treffer gefunden
Ihre Suche hat kein Ergebnis geliefert. Nutzen Sie ein anderes Stichwort oder durchsuchen Sie unser Glossar manuell.
Filter
0 von 100
Reset
Thank you! Your submission has been received!
Oops! Something went wrong while submitting the form.

Sie haben eine Frage?

Hier erreichen Sie uns direkt.

Wir helfen gerne. Füllen Sie einfach die Felder aus und klicken auf Absenden.

Ihre Anfrage ist angekommen – jetzt übernehmen wir.

Ein Kollege aus unserem Fachteam ruft Sie werktags unter unserer Büro-Nummer +49 2451-9949522 an.

In wenigen Minuten erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail mit allen Details.

Tipp bis dahin: In unserem Blog finden Sie wertvolle Infos zur Versicherung bei denkmalgeschützten Immobilien.

Vielen Dank für ihr Vertrauen in die Denkmal Profis!

Oops! Something went wrong while submitting the form.
Cappuccino mit Block und Stift
Spezialisten für Versicherungen von denkmalgeschützten Gebäuden
Copyright 2025. Versicherungsagentur in Übach-Palenberg : Jochen Verbeet