Lexikon

Fachbegriffe zu Denkmalschutz und Versicherung im Überblick

Dieses Lexikon bietet Ihnen wertvolle Informationen zu Denkmalschutz, Restaurierung und Versicherungen für historische Bauten – präzise, verständlich und praxisnah. Perfekt für Eigentümer, Planer und Interessierte.

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Denkmalschutzgebäude für das eine spezielle Versicherung benötigt wird
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Jalousie
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Eine Jalousie ist ein Sonnenschutzsystem aus waagerechten oder senkrechten Lamellen, die durch Kippen oder Verschieben den Lichteinfall regulieren. Sie kann innen oder außen angebracht werden und dient sowohl der Beschattung als auch dem Sichtschutz.

Jalousieladen (historisch)
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Ein historischer Jalousieladen ist ein außen am Fenster befestigter Laden mit verstellbaren Lamellen. Er bietet Sonnenschutz und Belüftung, ohne die Sicht vollständig zu versperren. In denkmalgeschützten Häusern sind solche Läden oft ein wichtiges Gestaltungselement.

Joch (Baukörperabschnitt)
J

Ein Joch ist ein baulicher Abschnitt zwischen zwei tragenden Pfeilern oder Säulen, oft in Kirchen, Hallen oder großen öffentlichen Gebäuden. Die Einteilung in Joche strukturiert den Raum und kann auch gestalterische Akzente setzen.

Jugendstil
J

Der Jugendstil ist eine Kunst- und Architekturepoche um 1900, die für ihre geschwungenen Linien, floralen Muster und handwerklich hochwertigen Details bekannt ist. Viele Jugendstilgebäude stehen heute unter Denkmalschutz und gelten als besonders wertvoller Bestand im Stadtbild.

Jutegewebe
J

Jutegewebe ist ein grobes, strapazierfähiges Naturfasergewebe aus den Fasern der Jutepflanze. Es wird im Bauwesen oft als Trägermaterial für Putze verwendet, um Rissbildung zu vermeiden, und kann auch in der Restaurierung eingesetzt werden.

Kabelkanal
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Ein Kabelkanal ist eine Abdeckung, meist aus Kunststoff oder Metall, in der elektrische Leitungen sauber und sicher verlegt werden. Er schützt die Kabel vor Beschädigung, erleichtert spätere Wartungsarbeiten und sorgt für ein ordentliches Erscheinungsbild. Besonders bei der Modernisierung historischer Gebäude wird der Kabelkanal oft genutzt, um neue Installationen unsichtbar in das bestehende Raumkonzept zu integrieren.

Kachelofen
K

Ein Kachelofen ist eine traditionelle Heizquelle, bei der Wärme über keramische Kacheln gespeichert und langsam an den Raum abgegeben wird. Er sorgt für gleichmäßige, angenehme Wärme und ist besonders in historischen Gebäuden weit verbreitet. Viele alte Kachelöfen sind kunstvoll gestaltet und stehen unter Denkmalschutz.

Kalkanstrich
K

Der Kalkanstrich ist ein traditioneller Anstrich aus gelöschtem Kalk und Wasser, oft mit natürlichen Pigmenten eingefärbt. Er wird vor allem bei historischen Gebäuden eingesetzt, da er diffusionsoffen ist und so das Mauerwerk „atmen“ lässt. Ein Kalkanstrich schützt vor Witterung, wirkt schimmelhemmend und trägt zur authentischen Optik alter Fassaden bei.

Kalkmörtel
K

Kalkmörtel ist ein Mörtel aus Kalk und Sand, der seit Jahrhunderten im Bau verwendet wird. Er härtet langsam aus, bleibt aber elastisch genug, um Bewegungen im Mauerwerk auszugleichen. In der Denkmalpflege ist Kalkmörtel unverzichtbar, da er schonend für historische Baustoffe ist und Feuchtigkeit reguliert.

Kalkputz
K

Kalkputz ist ein Putz auf Basis von gelöschtem Kalk, der besonders atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend ist. Er wird innen und außen eingesetzt und eignet sich hervorragend für die Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden, da er bauphysikalisch mit alten Materialien harmoniert.

Kaltmiete
K

Die Kaltmiete ist der monatliche Mietbetrag für eine Wohnung oder ein Haus ohne Nebenkosten wie Heizung, Wasser oder Strom. Sie gibt also den reinen Mietpreis für die Nutzung der Immobilie an. In der Immobilienbewertung ist die Kaltmiete eine wichtige Größe, um den Ertragswert zu ermitteln.

Kamineinfassung
K

Die Kamineinfassung ist der obere Abschluss eines Schornsteins auf dem Dach. Sie schützt den Kamin vor eindringendem Regen, Schnee und Wind. Kamineinfassungen können aus Blech, Naturstein oder Schiefer gefertigt sein – gerade bei denkmalgeschützten Gebäuden wird auf ein stilechtes Material geachtet.

Kapitell
K

Das Kapitell ist der obere Abschluss einer Säule oder eines Pfeilers. Es kann schlicht oder reich verziert sein und dient oft als Blickfang. Kapitelle sind in vielen historischen Baustilen – von der Antike bis zum Barock – kunstvoll ausgeführt.

Kastenfenster
K

Kastenfenster bestehen aus zwei hintereinander angeordneten Fensterrahmen, die einen Luftzwischenraum bilden. Diese Bauweise bietet guten Schallschutz und Wärmedämmung und ist typisch für historische Gebäude. Bei Restaurierungen werden Kastenfenster oft detailgetreu nachgebaut.

Keilstein
K

Ein Keilstein ist der mittlere, keilförmige Stein in einem Bogen oder Gewölbe, der die Last gleichmäßig verteilt und die Konstruktion stabil hält. In historischen Bauwerken ist er oft dekorativ gestaltet.

Kellerabdichtung
K

Die Kellerabdichtung verhindert, dass Feuchtigkeit von außen in die Kellerwände eindringt. Sie kann als äußere Abdichtung (z. B. Bitumenbeschichtung) oder innere Sperre ausgeführt werden. Bei historischen Gebäuden ist eine fachgerechte Kellerabdichtung besonders wichtig, um Bauschäden und Schimmelbildung zu vermeiden.

Kellermauerwerk (Naturstein)
K

Das Kellermauerwerk aus Naturstein besteht aus massivem Stein, der meist vor Ort gebrochen wurde. Es ist besonders stabil und langlebig, erfordert aber bei Sanierungen eine fachgerechte Abdichtung gegen Feuchtigkeit.

Keramikfliese (modern)
K

Moderne Keramikfliesen sind widerstandsfähige, pflegeleichte Boden- oder Wandbeläge aus gebranntem Ton, oft mit Glasur versehen. Sie sind in unzähligen Farben und Designs erhältlich und lassen sich optisch auch an historische Vorbilder anpassen. In der Sanierung werden sie gern eingesetzt, um den Wohnkomfort zu erhöhen und gleichzeitig den ursprünglichen Stil zu bewahren.

Kernbau
K

Der Kernbau ist der ursprüngliche, meist älteste Gebäudeteil einer Immobilie, um den spätere Anbauten ergänzt wurden. Bei der Sanierung ist er oft der denkmalrelevanteste Abschnitt.

Kielbogen
K

Der Kielbogen ist ein spitz zulaufender Bogen mit einer geschwungenen Einbuchtung in der Mitte. Er ist typisch für die Spätgotik und Renaissance und wird oft bei Portalen oder Fenstern verwendet.

Kirchendachstuhl
K

Der Kirchendachstuhl ist die tragende Holzkonstruktion des Daches einer Kirche. Viele dieser Dachstühle sind jahrhundertealt und Meisterwerke der Zimmermannskunst. Ihre Erhaltung erfordert spezielles Fachwissen.

Kleindenkmal
K

Ein Kleindenkmal ist ein ortsfestes, meist kleineres Objekt von kultureller, historischer oder künstlerischer Bedeutung. Dazu zählen beispielsweise Wegkreuze, Brunnen, Grenzsteine oder historische Laternen. Sie prägen oft das Landschaftsbild und sind gesetzlich geschützt.

Klinkerfassade (historisch)
K

Eine historische Klinkerfassade besteht aus hart gebrannten, wetterfesten Ziegeln mit charakteristischer roter oder brauner Farbe. Sie prägt viele Industrie- und Wohngebäude des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts und ist äußerst langlebig.

Knagge
K

Eine Knagge ist ein kurzer, meist schräg stehender Holz- oder Steinträger, der Bauteile wie Erker, Balkone oder Dachüberstände stützt. Sie ist oft reich verziert und prägt das Fassadenbild historischer Häuser.

Kniegeschoss
K

Das Kniegeschoss ist ein niedriges Geschoss zwischen dem Obergeschoss und dem Dachgeschoss, das durch die Höhe der Außenwand unter der Dachschräge bestimmt wird. Es schafft zusätzlichen Wohnraum im Dachbereich.

Konservierung
K

Konservierung bezeichnet Maßnahmen, die den aktuellen Zustand eines historischen Bauwerks oder Objekts sichern, um weiteren Verfall zu verhindern. Ziel ist der Erhalt der Substanz, ohne das Aussehen grundlegend zu verändern – oft als Vorbereitung für eine spätere Restaurierung.

Konservierungsmaßnahme
K

Eine Konservierungsmaßnahme dient dazu, die bestehende Bausubstanz zu sichern und vor weiterem Verfall zu schützen. Sie unterscheidet sich von einer Restaurierung dadurch, dass keine optische Erneuerung erfolgt, sondern der Ist-Zustand bewahrt wird.

Kragstein
K

Der Kragstein ist ein vorspringender Mauerstein, der als Auflager für Bögen, Balkone oder Gesimse dient. In der historischen Architektur ist er oft dekorativ ausgearbeitet.

Kreuzgratgewölbe
K

Das Kreuzgratgewölbe ist eine Gewölbeform, die entsteht, wenn sich zwei Tonnengewölbe im rechten Winkel kreuzen. Es wird von Graten getragen und ist besonders stabil, weshalb es in vielen Kirchen und Klosterbauten zu finden ist.

Krüppelwalmdach
K

Das Krüppelwalmdach ist eine Mischform aus Sattel- und Walmdach, bei der der Walm (die abgeschrägte Dachfläche) nur einen Teil der Giebelfläche bedeckt. Es ist windstabil und in vielen historischen Gebäuden, besonders in ländlichen Regionen, zu finden.

Kulturdenkmal
K

Ein Kulturdenkmal ist ein Bauwerk, eine Anlage oder ein Objekt, das aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen oder wissenschaftlichen Bedeutung gesetzlich geschützt ist. Es steht stellvertretend für die Kultur und Geschichte einer Region.

Kulturerbe
K

Das Kulturerbe umfasst alle materiellen und immateriellen Zeugnisse einer Kultur – von Bauwerken und Kunstwerken bis zu Traditionen und Handwerkstechniken. Der Schutz des Kulturerbes ist zentral für die Identität einer Gesellschaft.

Laibung
L

Die Laibung ist die seitliche Begrenzungsfläche einer Fenster- oder Türöffnung. Sie kann gerade oder abgeschrägt ausgeführt sein und beeinflusst sowohl den Lichteinfall als auch die optische Wirkung der Öffnung. In historischen Gebäuden sind Laibungen oft verputzt, mit Naturstein verkleidet oder kunstvoll bemalt. Bei Sanierungen ist es wichtig, die originalgetreue Gestaltung zu erhalten.

Lambris
L

Lambris bezeichnet eine vertikale Wandverkleidung, meist aus Holz, die den unteren Wandbereich schützt und gleichzeitig dekorativ wirkt. Sie findet sich in vielen Altbauten, Herrenhäusern und Schlössern. Neben dem optischen Wert bietet Lambris auch zusätzlichen Wärmeschutz.

Laminatboden
L

Ein Laminatboden ist ein mehrschichtiger Bodenbelag, der eine strapazierfähige Nutzschicht mit einer Holz- oder Steinoptik kombiniert. Er ist pflegeleicht, langlebig und kostengünstiger als Massivholz. In der Sanierung historischer Gebäude wird Laminat oft als moderne Alternative eingesetzt, wenn eine originalgetreue Wiederherstellung des Bodens nicht notwendig oder möglich ist.

Landhausstil (historisch)
L

Der historische Landhausstil vereint traditionelle ländliche Architektur mit handwerklicher Gestaltung. Typisch sind massive Naturstein- oder Ziegelmauern, Holzfassaden, Sprossenfenster und große Dachüberstände. In denkmalgeschützten Gebäuden wird dieser Stil oft detailgetreu bewahrt oder bei Restaurierungen nachempfunden.

Laterne (Turmaufsatz)
L

Eine Laterne ist ein kleiner, meist verglaster Aufbau auf einem Turm oder Kuppeldach. Sie dient der Belichtung, Belüftung oder rein dekorativen Zwecken. In historischen Bauten kann eine Laterne auch als architektonischer Blickfang weit sichtbar sein.

Laufrinne (historisch)
L

Die historische Laufrinne ist eine Dachrinne oder ein Rinnenkanal, der Regenwasser sammelt und ableitet. Oft aus Zink, Kupfer oder Holz gefertigt, war sie nicht nur funktional, sondern häufig auch kunstvoll gestaltet.

Lehm (Lehmbau, Lehmputz, Lehmziegel)
L

Lehm ist ein natürlicher Baustoff aus Ton, Sand und Schluff, der seit Jahrtausenden für den Bau von Häusern genutzt wird. Im Lehmbau wird er als tragendes oder füllendes Material eingesetzt, Lehmputz dient als Wandbeschichtung und Lehmziegel als massives Bauelement. Lehm ist umweltfreundlich, feuchtigkeitsregulierend und ideal für die Sanierung historischer Gebäude.

Lehmfachwerk
L

Lehmfachwerk ist eine traditionelle Bauweise, bei der die Gefache eines Fachwerkgerüsts mit einem Gemisch aus Lehm und Stroh ausgefüllt werden. Dieses Material sorgt für gute Wärmedämmung und ein ausgeglichenes Raumklima.

Lehmputz
L

Lehmputz ist ein Putz aus Lehm, Sand und oft organischen Fasern. Er ist feuchtigkeitsregulierend, schadstofffrei und besonders für Altbausanierungen geeignet, da er mit historischen Baustoffen harmoniert.

Lehmwickel
L

Lehmwickel sind ein traditionelles Dämm- und Füllmaterial aus mit Lehm bestrichenem Stroh oder Schilf, das um Stangen oder Latten gewickelt wird. Sie finden sich oft in historischen Decken- und Wandkonstruktionen.

Leinölfarbe
L

Leinölfarbe ist eine traditionelle, auf Leinöl basierende Farbe, die besonders für Holzoberflächen geeignet ist. Sie dringt tief ins Material ein, schützt es vor Witterung und lässt die Struktur sichtbar. In der Denkmalpflege wird sie häufig verwendet, weil sie diffusionsoffen ist und historische Oberflächen schont.

Leiterzugang
L

Ein Leiterzugang ist ein Zugang zu höhergelegenen Bereichen wie Dachböden, Flachdächern oder Wartungspunkten, der über eine feste oder mobile Leiter erfolgt. In historischen Gebäuden finden sich oft schmale Dachleitern, die bei Wartungsarbeiten an Dach oder Kamin genutzt werden.

Lichtschacht
L

Der Lichtschacht ist eine bauliche Vertiefung vor Kellerfenstern, die Tageslicht und Frischluft in Kellerräume bringt. Er verhindert gleichzeitig, dass Erde oder Regenwasser direkt an das Fenster gelangt. Bei Altbauten ist oft eine Sanierung oder Abdichtung des Lichtschachts nötig, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

Lisenen
L

Lisenen sind senkrechte, leicht vorspringende Mauerstreifen an einer Fassade, die zur Gliederung und optischen Strukturierung dienen. Sie haben meist keine tragende Funktion, sind aber ein prägendes Gestaltungselement vieler historischer Bauten.

Loggia (historisch)
L

Eine historische Loggia ist ein offener, überdachter Raum, der in die Fassade integriert ist. Sie verbindet Innen- und Außenraum und wurde früher oft als repräsentativer Aufenthaltsbereich genutzt.

Lüftlmalerei
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Die Lüftlmalerei ist eine traditionelle Fassadenmalerei aus dem Alpenraum, bei der Szenen, Ornamente oder Scheinarchitektur auf den Putz gemalt werden. Sie ist nicht nur kunstvoll, sondern schützt den Putz zusätzlich vor Witterung.

Mansarddach
M

Das Mansarddach ist eine Dachform mit zwei unterschiedlich steilen Dachflächen pro Seite: der untere Teil ist stark geneigt, der obere flacher. Diese Bauweise schafft zusätzlichen Wohnraum im Dachgeschoss und ist typisch für barocke und gründerzeitliche Gebäude.

Marktplatzbrunnen (denkmalgeschützt)
M

Ein denkmalgeschützter Marktplatzbrunnen ist nicht nur ein dekoratives Element im Stadtbild, sondern oft auch ein historisches Zeugnis der Wasserversorgung oder Stadtgeschichte. Seine Erhaltung unterliegt strengen Denkmalschutzauflagen.

Massivholztreppe
M

Eine Massivholztreppe besteht komplett aus Vollholz und zeichnet sich durch Langlebigkeit und natürliche Optik aus. In historischen Häusern ist sie oft ein zentrales Gestaltungselement.

Maueranker
M

Ein Maueranker ist ein Metallteil, das Wände oder Decken im Mauerwerk stabilisiert. In historischen Gebäuden sind Maueranker oft sichtbar und kunstvoll geschmiedet.

Mauerkrone
M

Die Mauerkrone ist der obere Abschluss einer Mauer. Sie kann mit Ziegeln, Natursteinen oder einer Abdeckung aus Metall versehen sein, um die Mauer vor Witterung zu schützen.

Mauerlatte (historisch)
M

Die historische Mauerlatte ist ein waagerechter Balken, der auf der Mauerkrone liegt und als Auflager für die Sparren eines Daches dient. Sie ist ein zentrales Verbindungselement zwischen Mauerwerk und Dachkonstruktion.

Maßwerk
M

Maßwerk ist ein filigranes, ornamentales Steinwerk, das vor allem in gotischen Fenstern, Balustraden und Fassaden vorkommt. Die geometrischen Muster aus Stein sind sowohl tragend als auch dekorativ und erfordern bei Restaurierungen höchste Präzision.

Mehrfamilienhaus
M

Ein Mehrfamilienhaus ist ein Wohngebäude mit mehreren eigenständigen Wohneinheiten. Viele Altbauten in Städten sind als Mehrfamilienhäuser konzipiert und stehen teilweise unter Ensembleschutz.

Metallsprossenfenster (historisch)
M

Historische Metallsprossenfenster bestehen aus schlanken Metallrahmen, die in einzelne Scheiben unterteilt sind. Sie waren vor allem im frühen 20. Jahrhundert beliebt und sind heute oft ein wichtiges Gestaltungselement bei denkmalgeschützten Gebäuden.

Mittelrisalit
M

Der Mittelrisalit ist ein vorspringender Gebäudeteil in der Mitte einer Fassade. Er dient der Gliederung und betont oft den Haupteingang.

Modernisierungszuschlag
M

Der Modernisierungszuschlag ist der Betrag, um den Vermieter nach einer baulichen Modernisierung die Miete erhöhen dürfen. Er soll Investitionen in den Werterhalt oder die energetische Sanierung abbilden.

Muschelkalk
M

Muschelkalk ist ein Naturstein, der aus fossilen Muschelschalen besteht und sich durch eine helle Farbe und hohe Festigkeit auszeichnet. Er wird oft für Fassaden, Treppen oder Sockel historischer Gebäude verwendet.

Mörtelfuge (Kalkmörtel)
M

Die Mörtelfuge ist der Zwischenraum zwischen Mauersteinen, der mit Mörtel gefüllt wird. Bei der Verwendung von Kalkmörtel bleibt die Fuge flexibel und diffusionsoffen, was für historische Gebäude ideal ist.

Nachkriegsarchitektur
N

Die Nachkriegsarchitektur umfasst die Bauwerke, die nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurden. Sie ist geprägt von funktionalen, oft schlichten Formen, aber auch von innovativen Materialien und Bauweisen. Einige Bauten dieser Zeit stehen inzwischen unter Denkmalschutz.

Natursteinfassade
N

Eine Natursteinfassade besteht aus massiven Steinplatten oder Mauerwerk aus Naturstein wie Sandstein, Granit oder Muschelkalk. Sie ist besonders langlebig, wetterbeständig und verleiht Gebäuden eine hochwertige, zeitlose Optik. In historischen Gebäuden ist die Natursteinfassade oft Teil des Denkmalschutzes und erfordert bei Restaurierungen spezielles handwerkliches Können.

Natursteinmauerwerk
N

Natursteinmauerwerk bezeichnet eine Bauweise, bei der unbearbeitete oder nur grob behauene Steine ohne Betonfertigteile vermauert werden. Es ist robust, optisch ansprechend und jahrhundertelang bewährt. In Altbauten sorgt es für ein charakteristisches Erscheinungsbild, erfordert aber bei Sanierungen eine schonende Behandlung der Fugen und Steine.

Nebenkostenabrechnung
N

Die Nebenkostenabrechnung listet die Betriebskosten einer Immobilie auf, die neben der Kaltmiete anfallen. Dazu gehören Ausgaben wie Heizung, Wasser, Abwasser, Müllentsorgung und Grundsteuer. In Mehrfamilienhäusern muss der Vermieter diese Abrechnung jährlich vorlegen.

Neoklassizismus
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Der Neoklassizismus ist ein Baustil des späten 18. und 19. Jahrhunderts, der sich an der antiken griechischen und römischen Architektur orientiert. Typisch sind klare Linien, symmetrische Fassaden und der Einsatz klassischer Säulenordnungen.

Neorenaissance
N

Die Neorenaissance ist ein Baustil des 19. Jahrhunderts, der Formen und Elemente der Renaissance wiederaufgreift. Typisch sind symmetrische Fassaden, dekorative Fensterrahmungen und reich gestaltete Eingangsportale. Viele Stadthäuser aus dieser Epoche stehen heute unter Ensembleschutz.

Neubauversicherung
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Die Neubauversicherung ist eine spezielle Gebäudeversicherung, die den Zeitraum während der Errichtung eines Hauses absichert – oft als Bauleistungsversicherung – und nach Fertigstellung in eine reguläre Wohngebäudeversicherung übergeht. Sie schützt vor finanziellen Verlusten durch Schäden während der Bauphase.

Neubauwert
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Der Neubauwert ist der Betrag, der nötig wäre, ein Gebäude in gleicher Art und Güte neu zu errichten. In der Gebäudeversicherung dient er als Grundlage für die Versicherungssumme, um im Schadenfall den Wiederaufbau sicherzustellen.

Neugotik
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Die Neugotik ist ein Architekturstil des 19. Jahrhunderts, der die Formen der mittelalterlichen Gotik nachahmte. Erkennbar an Spitzbögen, Türmchen und filigranem Maßwerk, findet sich dieser Stil vor allem an Kirchen, Rathäusern und repräsentativen Wohngebäuden.

Nische (architektonisch)
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Eine Nische ist eine vertiefte Fläche in einer Wand, die zu dekorativen oder funktionalen Zwecken genutzt wird. In historischen Gebäuden dienten Nischen oft zur Aufstellung von Statuen, Lampen oder als kleine Ablageflächen.

Nutzungsgenehmigung (historische Anpassung)
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Die Nutzungsgenehmigung mit historischer Anpassung ist eine behördliche Erlaubnis, ein Gebäude zu einem bestimmten Zweck zu nutzen – z. B. als Wohnhaus, Geschäft oder Veranstaltungsort – unter Berücksichtigung denkmalrechtlicher Vorgaben. Dies stellt sicher, dass die Nutzung mit dem Erhalt der historischen Substanz vereinbar ist.

Oberlicht (historisch)
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Ein historisches Oberlicht ist ein feststehendes oder zu öffnendes Fenster über einer Tür oder einem größeren Fenster. Es sorgt für zusätzlichen Lichteinfall und Belüftung. In Altbauten sind Oberlichter oft mit Bleiverglasungen oder Ziergittern ausgestattet.

Ochsenauge (Rundfenster)
O

Das Ochsenauge ist ein kleines, rundes oder ovales Fenster, das oft in Dachflächen oder Giebeln eingebaut wird. Ursprünglich diente es der Belüftung und Belichtung von Dachräumen, heute ist es ein charmantes Gestaltungselement. Bei denkmalgeschützten Gebäuden ist die originalgetreue Form ein wichtiger Bestandteil der Fassade.

Offene Holzbalkendecke
O

Eine offene Holzbalkendecke zeigt die tragenden Holzbalken eines Geschosses sichtbar im Innenraum. Sie verleiht Räumen eine rustikale, historische Atmosphäre und findet sich häufig in Bauernhäusern, Gutshöfen oder Fachwerkbauten.

Offener Kamin
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Ein offener Kamin ist eine Feuerstelle im Innenraum, bei der das Feuer sichtbar brennt und die Wärme direkt in den Raum abstrahlt. Er sorgt für Gemütlichkeit, erfordert aber regelmäßige Wartung und Brandschutzmaßnahmen.

Opferputz
O

Opferputz ist ein spezieller Putz, der bewusst als „Opfer“ eingesetzt wird, um Feuchtigkeit oder Salze aus dem Mauerwerk aufzunehmen. Er wird regelmäßig erneuert, um die Bausubstanz dahinter zu schützen. Besonders bei der Sanierung historischer Gebäude ist er ein wichtiger Bestandteil der Erhaltungsstrategie.

Opus spicatum (Fischgrät-Mauerwerk)
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Opus spicatum, auch Fischgrät-Mauerwerk genannt, ist eine Verlegetechnik, bei der Steine oder Ziegel diagonal versetzt werden, sodass ein Muster in Form von Fischgräten entsteht. Sie wurde schon in der römischen Antike genutzt und findet sich in vielen historischen Mauern und Fußböden.

Orangerie (historisch)
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Eine historische Orangerie ist ein repräsentativer, oft verglaster Bau, der im Winter als geschützter Raum für empfindliche Pflanzen wie Zitrusbäume diente. Heute werden Orangerien oft als Veranstaltungs- oder Ausstellungsräume genutzt.

Ornamentgiebel
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Der Ornamentgiebel ist ein reich verzierter Giebel, der mit Stuck, Skulpturen oder Ziermauerwerk gestaltet ist. Er ist besonders in der Renaissance, im Barock und im Jugendstil verbreitet.

Ortsbildpflege
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Die Ortsbildpflege umfasst alle Maßnahmen, die das traditionelle Erscheinungsbild eines Ortes bewahren. Dazu gehören der Erhalt historischer Gebäude, die Gestaltung öffentlicher Räume und der Schutz typischer Bauformen. Sie spielt im Denkmalschutz und bei Sanierungen eine zentrale Rolle.

Ortsrandbebauung
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Die Ortsrandbebauung bezeichnet die Bebauung am Übergang zwischen Siedlungsgebiet und freier Landschaft. Historische Ortsränder sind oft von landwirtschaftlichen Gebäuden oder Gutshöfen geprägt.

Palisadenzaun (historisch)
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Ein historischer Palisadenzaun besteht aus eng aneinandergestellten, zugespitzten Holzstämmen. Er diente ursprünglich als Schutzbefestigung, später auch als Grundstücksbegrenzung.

Palisanderholz
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Palisanderholz ist ein sehr hartes, edles Tropenholz mit markanter Maserung. Es wurde in historischen Gebäuden oft für hochwertige Möbel, Türen oder Vertäfelungen verwendet.

Patina
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Patina bezeichnet die natürliche, meist grünliche oder bräunliche Oberfläche, die sich auf Metallen wie Kupfer oder Bronze durch Oxidation bildet. Auch Stein, Holz und Putz können mit der Zeit eine Patina entwickeln, die oft als ästhetisch und schützend gilt.

Pfeilerarkade
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Eine Pfeilerarkade ist eine Reihe von Bögen, die von massiven Pfeilern getragen werden. Sie findet sich in historischen Klöstern, Rathäusern und Markthallen.

Pfluggewölbe
P

Das Pfluggewölbe ist eine besondere Form des Kreuzgratgewölbes, bei dem die Grate gebogen und geschwungen verlaufen. Es ist ein typisches Merkmal der Spätgotik.

Photovoltaikanlage
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Eine Photovoltaikanlage wandelt Sonnenlicht mithilfe von Solarzellen direkt in elektrischen Strom um. Sie wird auch auf denkmalgeschützten Gebäuden eingesetzt, wenn eine Genehmigung der Denkmalschutzbehörde vorliegt.

Pilaster
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Ein Pilaster ist ein flacher, rechteckiger Wandpfeiler, der wie eine Säule aussieht, aber Teil der Wand bleibt. Er dient vor allem der Gliederung und Zierde von Fassaden und Innenräumen.

Planungsunterlagen
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Planungsunterlagen sind alle technischen Zeichnungen, Berechnungen und Beschreibungen, die für den Bau oder die Sanierung eines Gebäudes erstellt werden. Bei denkmalgeschützten Objekten sind oft zusätzliche Unterlagen für Genehmigungsverfahren erforderlich.

Plattenbau (DDR-Bestand)
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Ein Plattenbau ist ein Gebäude aus vorgefertigten Betonplatten, wie sie vor allem in der DDR und anderen Ostblockstaaten ab den 1960er-Jahren errichtet wurden. Viele dieser Bauten sind heute modernisiert oder stehen unter teilweisem Denkmalschutz, da sie architekturgeschichtlich bedeutsam sind.

Profanbau
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Ein Profanbau ist ein Bauwerk, das nicht religiösen Zwecken dient – im Gegensatz zu Sakralbauten wie Kirchen. Beispiele sind Wohnhäuser, Rathäuser oder Burgen. Viele Profanbauten besitzen aufgrund ihrer Architektur- oder Kulturgeschichte Denkmalwert.

Pultdach
P

Das Pultdach ist ein Dach mit nur einer geneigten Fläche. Es ist einfach zu konstruieren und erlaubt eine gute Ausnutzung des Innenraums, wird aber in historischen Bauten eher selten eingesetzt.

Putto (Bauplastik)
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Ein Putto ist eine kleine, meist nackte Kindergestalt aus Stein oder Stuck, die als dekoratives Element in Fassaden, Gärten oder Innenräumen dient. Besonders beliebt war es in der Renaissance und im Barock.

Quaderstein
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Ein Quaderstein ist ein regelmäßig behauener Naturstein mit glatten Flächen und rechtwinkligen Kanten. Er wird seit Jahrhunderten für Fassaden, Sockel oder Mauern verwendet und verleiht Gebäuden ein massives, hochwertiges Erscheinungsbild. In der Denkmalpflege ist der Erhalt von Quadersteinfassaden besonders wichtig, da sie oft handwerklich aufwendig gefertigt wurden.

Querhaus
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Das Querhaus ist der seitlich verlaufende Gebäudeteil einer Kirche, der das Längsschiff kreuzt. Zusammen bilden sie oft einen kreuzförmigen Grundriss. Querhäuser sind häufig architektonisch besonders reich gestaltet und enthalten zusätzliche Kapellen oder Eingänge.

Querschnittsgiebel
Q

Ein Querschnittsgiebel ist ein Giebel, der quer zur Hauptachse eines Gebäudes steht. Er wird oft als gestalterisches Element eingesetzt, um Dachflächen zu gliedern oder Eingangsbereiche zu betonen.

Querschnittszeichnung
Q

Die Querschnittszeichnung ist eine Bauzeichnung, die ein Gebäude oder Bauteil im Schnitt von der Seite zeigt. Sie dient dazu, die innere Struktur, Höhen, Raumaufteilungen und Materialien darzustellen – eine wichtige Grundlage bei Sanierungen historischer Gebäude.

Querverstrebung
Q

Eine Querverstrebung ist ein schräg oder horizontal eingebautes Bauteil, das die Stabilität einer Konstruktion erhöht. Besonders im Fachwerkbau verhindern Querverstrebungen, dass sich Wände verziehen oder einstürzen.

Radialgewölbe
R

Ein Radialgewölbe ist eine Gewölbeform, bei der die einzelnen Steine oder Gewölbesegmente strahlenförmig von einem zentralen Punkt aus angeordnet sind. Diese Bauweise findet sich häufig in Kuppeln oder Apsiden historischer Kirchen und erfordert präzises handwerkliches Können.

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